Renate Jaeger

deutsche Juristin; Richterin am Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg 2004-2010, Richterin des Bundesverfassungsgerichts 1994-2004; Leiterin der Schlichtungsstelle der Rechtsanwaltschaft 2011-2015

* 30. Dezember 1940 Darmstadt

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 01/2011

vom 4. Januar 2011 (hy)

Herkunft

Renate Jaeger wurde am 30. Dez. 1940 in Darmstadt geboren und wuchs als Tochter eines Physikers im thüringischen Vacha, und, nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, in Pfungstadt, Rheydt, Köln und im Bergischen Land auf.

Ausbildung

J. besuchte zwei neusprachliche Gymnasien in Köln. Nach dem Abitur (1959) und einem mehrmonatigen USA-Aufenthalt studierte sie Rechtswissenschaften in Köln, München und Lausanne. Die juristischen Staatsexamen legte sie 1964 und 1968 ab. Den Referendardienst absolvierte sie in Köln und Berlin.

Wirken

Erstes Amt als Richterin

Erstes Amt als RichterinIhr erstes Richteramt übernahm J. 1968 am Sozialgericht in Düsseldorf. 1970/1971 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin beim Bundessozialgericht. 1974 wechselte sie von Düsseldorf an das Landessozialgericht Nordrhein-Westfalen, wo sie 1986 Vorsitzende Richterin wurde. 1976-1979 war sie zudem wissenschaftliche Mitarbeiterin beim Bundesverfassungsgericht.

1987 wurde J. als Richterin an das Bundessozialgericht (BSG) in Kassel berufen und ein Jahr später (1988) Mitglied des Verfassungsgerichtshofs Nordrhein-Westfalen (bis 1994). Zudem gab sie ab 1991 als Dozentin an der Universität Münster ihr Wissen ...